Aua – Milchstau! Meine Tipps für die Behandlung

Aua - Milchstau: Meine Tipps & Erfahrungen

Regina

Aktualisiert am:

Ein Milchstau bzw. eine Brustentzündung ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Einige Mütter leiden häufiger und mehrmals darunter, andere bleiben während der gesamten Stillzeit komplett davon verschont. 

Was ist ein Milchstau? 

Gerade zu Beginn der Stillzeit, wenn dein Baby gerade frisch geboren ist, kann es durchaus passieren, dass du unter einem Milchstau leidest. 

Die Milch muss während des Stillens gut fließen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann staut sich die Milch. Man kann sich das wie ein Klumpen in der Brust vorstellen, den du auch fühlen kannst. Deine Brust schmerzt, die Klumpen sind gerötet und heiß. 

Du fühlst dich insgesamt geschwächt und hast vielleicht sogar etwas erhöhte Temperatur. 

Wichtig zu wissen: Der Milchstau hat keine Auswirkung auf die Qualität deiner Milch. Du kannst, und sollst sogar, dein Baby weiterhin stillen. 

Wieso kommt es zu einem Milchstau? 

Es gibt unterschiedliche Auslöser für einen Milchstau. Während meiner Stillzeit, gerade bei unserem ersten Sohn, habe ich meistens unter einem Milchstau gelitten, wenn ich mich selbst mit einer Situation oder zu viel Besuch gestresst habe. 

Mein Körper hat mich durch den Milchstau direkt entschleunigt. Der Milchstau mich nämlich immer mit Fieber und Schüttelfrost ans Bett gefesselt. 

Neben Stress gibt es auch andere Ursachen, wie beispielsweise eine falsche oder unvorteilhafte Stillposition. Deine Brust wird nicht richtig geleert und die Milch staut sich so an einigen Stellen. 

Außerdem kann ein Milchstau auch durch zu wenig Stillen ausgelöst werden. Wenn dein Baby nur sehr unregelmäßig trinkt, vielleicht sogar zu schwach an der Brust saugt, sind dies mögliche Faktoren einer Brustentzündung.  

Kann ich mein Baby trotzdem weiterhin stillen? 

Unbedingt! Du solltest, sofern deine Schmerzen nicht zu stark sind, dein Baby unbedingt weiterhin stillen und den Stau „abtrinken“ lassen. Hilfreich kann auch ein Wechsel der Stillposition sein – je nachdem, ob der Milchstau (Klumpen) eher innen oder außen liegt. 

Sofern deine Schmerzen zu stark seinen sollten, empfehle ich dir, die Brust vor dem Stillen ein bisschen auszustreichen. Wärme die Brust vorher ein wenig, weil dadurch die Milch schneller fließen kann. 

Wenn die Brust angewärmt ist, dann streiche mit einem sanften Druck über den Milchstau (Klumpen) in Richtung deiner Brustwarze. Sobald der Schmerz nachlässt und das Ausstreichen angenehmer wird, kannst du dein Baby wieder anlegen, sodass der restliche Milchstau komplett abgetrunken werden kann. 

Habe ich eine Mastitis? 

Bei einer Mastitis fühlst du dich richtig krank. Du bekommst manchmal hohes Fieber, hast Gliederschmerzen, Schüttelfrost und deine Brust schmerzt besonders an den klumpigen Stellen sehr stark. 

Manchmal kann eine Mastitis auch durch Bakterien ausgelöst werden, die über deine Brustwarze in deinen Körper gelangt sind. Ganz egal ob du eine Milchstau oder doch eine Mastitis hast – dein Baby sollte weiterhin gestillt werden. Beides hat keine negativen Auswirkungen auf die Qualität deiner Milch!

Was muss ich tun, wenn ich einen Milchstau bemerke? 

Bitte wende dich an deine Hebamme oder an eine Stillberaterin. Sie kann die Symptome noch einmal verifizieren und dir gerade beim richtigen Anlegen des Babys wertvolle Tipps geben. Scheu dich nicht davor, diese Hilfe auch mehrfach in Anspruch zu nehmen. Für dich ist das Stillen schließlich etwas Neues, Unbekanntes – da ist es ganz natürlich, dass nicht alles sofort perfekt sitzt. 

Gönne dir, deinem Körper gerade bei einem schmerzhaften Milchstau viel, viel Ruhe – und deinem Baby ebenfalls. Häufige Besuche stressen dich vielleicht tatsächlich (unterbewusst). Sage alle anstehenden (und nicht unbedingt notwendigen) Termine in den nächsten Tagen erst einmal ab.

Gibt es Medikamente gegen einen Milchstau? 

Ich persönlich finde Hausmittel in der ersten Versorgung immer sehr gut. Ich bin der Meinung, dass pflanzliche Mittel, oder gar Lebensmittel wirken können. 

Natürlich bin ich keine Ärztin und dieser Blogbeitrag ersetzt keine medizinische Grundlage. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einem Milchstau folgendes bei der Heilung am besten geholfen hat:

  • Quark auf den Milchstau dünn auftragen und mit Küchenrolle bedecken. Der Quark kühlt angenehm und ist Entzündungshemmend (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)
  • Weißkohlblätter auf die nackte Brust legen. Kühlt und wirkt ebenfalls entzündungshemmend (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)
  • Lanolinsalbe auftragen 
  • Heilwolle in den Still-BH legen 
  • Vor dem Stillen mit einem Körnerkissen wärmen, danach fließt die Milch schneller 
  • Nach dem Stillen mit Kühlpacks oder nassen, eiskalten Handtüchern kühlen. 
  • Weleda Mercurialis perennis 10% – Salbe. (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)

Foto: Staras / iStockfoto.com

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Über den Autor

Regina ist Co-Gründerin und Autorin des Familien-Blogs ohhappykids.de. Seit über 5 Jahren schreibt sie auf diesem Blog, über Themen wie Schwangerschaft, Baby und alltägliche Herausforderungen mit 3 Kindern.

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