Aua – Milchstau! Meine Tipps für die Behandlung

Aua - Milchstau: Meine Tipps & Erfahrungen

Regina

Aktualisiert am:

Ein Milchstau bzw. eine Brustentzündung ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Einige Mütter leiden häufiger und mehrmals darunter, andere bleiben während der gesamten Stillzeit komplett davon verschont. 

Was ist ein Milchstau? 

Gerade zu Beginn der Stillzeit, wenn dein Baby gerade frisch geboren ist, kann es durchaus passieren, dass du unter einem Milchstau leidest. 

Die Milch muss während des Stillens gut fließen. Sollte dies nicht der Fall sein, dann staut sich die Milch. Man kann sich das wie ein Klumpen in der Brust vorstellen, den du auch fühlen kannst. Deine Brust schmerzt, die Klumpen sind gerötet und heiß. 

Du fühlst dich insgesamt geschwächt und hast vielleicht sogar etwas erhöhte Temperatur. 

Wichtig zu wissen: Der Milchstau hat keine Auswirkung auf die Qualität deiner Milch. Du kannst, und sollst sogar, dein Baby weiterhin stillen. 

10 Tipps gegen einen Milchstau

Milchstau kann für stillende Mütter unangenehm sein, aber es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, ihn zu vermeiden oder zu lindern. Hier sind 10 Tipps gegen Milchstau:

  1. Regelmäßiges Stillen: Stille dein Baby regelmäßig, idealerweise alle 2-3 Stunden, um sicherzustellen, dass die Milch regelmäßig abgepumpt wird und sich nicht staut.
  2. Vollständiges Entleeren der Brust: Stelle sicher, dass du eine Brust vollständig leerst, bevor du zur anderen wechselst. Dies hilft, den Milchfluss zu fördern und Stauungen zu verhindern.
  3. Richtige Position und Anlegetechnik: Achte darauf, dass dein Baby korrekt angelegt ist, um sicherzustellen, dass es effektiv saugen kann. Eine gute Anlegetechnik unterstützt einen effizienten Milchfluss.
  4. Verschiedene Stillpositionen: Probiere verschiedene Stillpositionen aus, um sicherzustellen, dass alle Bereiche deiner Brust gut entleert werden.
  5. Massage der Brust: Massiere sanft deine Brüste während des Stillens oder Pumpens, um den Milchfluss zu fördern und Stauungen zu vermeiden.
  6. Warme Kompressen: Verwende warme Kompressen auf den Brüsten vor dem Stillen oder Pumpen, um die Blutzirkulation zu verbessern und den Milchfluss zu erleichtern.
  7. Kühlende Kompressen: Nach dem Stillen oder Pumpen können kühle Kompressen helfen, Schwellungen zu reduzieren und eventuelle Schmerzen zu lindern.
  8. Trage bequeme Kleidung: Vermeide enge Kleidung, die den Milchfluss behindern könnte. Lockere, bequeme Kleidung unterstützt die natürliche Entleerung der Brüste.
  9. Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme: Trinke ausreichend Wasser, um gut hydratisiert zu bleiben. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme unterstützt die Milchproduktion und verhindert, dass die Milch zu dickflüssig wird.
  10. Entspannungstechniken: Stress kann die Milchproduktion beeinträchtigen. Suche nach Entspannungstechniken wie tiefem Atmen, Meditation oder einem warmen Bad, um Stress abzubauen.

Symptome von Milchstau

Symptome von Milchstau sind entscheidende Anzeichen dafür, dass eine Mutter möglicherweise von diesem unangenehmen Zustand betroffen ist. Die frühzeitige Erkennung dieser Symptome ist von großer Bedeutung, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen und die Beschwerden effektiv zu lindern. Hier sind die häufigsten Anzeichen im Detail:

  1. Schwellung: Eine auffällige Schwellung der Brust ist ein frühes Warnsignal für Milchstau. Betroffene Mütter können feststellen, dass eine oder beide Brüste sich deutlich größer oder härter anfühlen als üblich. Dies resultiert aus der Ansammlung von Milch in den Milchgängen, die nicht effektiv entleert wurde.
  2. Rötung: Eine Rötung der Haut über der betroffenen Brust kann auf eine gesteigerte Durchblutung und Entzündung hinweisen. Dieses Symptom sollte ernst genommen werden, da es darauf hindeutet, dass der Milchstau fortschreiten könnte und zu weiteren Komplikationen führen könnte, wie beispielsweise einer Brustentzündung.
  3. Schmerzen: Schmerzen, insbesondere beim Stillen oder bei Berührung der betroffenen Brust, sind typische Anzeichen von Milchstau. Der Druck, der durch die angesammelte Milch entsteht, kann zu einem unangenehmen, drückenden Schmerz führen. Diese Schmerzen können auch als stechend oder brennend empfunden werden.
  4. Möglicherweise Fieber: In einigen Fällen kann ein Milchstau von Fieber begleitet werden. Dies ist ein ernstzunehmendes Zeichen, da es auf eine mögliche Infektion hinweisen kann. Wenn Mütter Anzeichen von Fieber bemerken, sollten sie sofort ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome nicht ignoriert werden sollten, da unbehandelter Milchstau zu ernsthafteren Komplikationen führen kann. Eine frühzeitige Reaktion, wie etwa vermehrtes Stillen, Massage der Brust, Anwendung von Wärme und Kälte sowie gegebenenfalls die Konsultation eines Gesundheitsdienstleisters, ist entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und die normale Stillpraxis wiederherzustellen. Indem Mütter die Anzeichen von Milchstau verstehen, können sie proaktiv handeln und die Freude am Stillen aufrechterhalten.

Wieso kommt es zu einem Milchstau? 

Es gibt unterschiedliche Auslöser für einen Milchstau. Während meiner Stillzeit, gerade bei unserem ersten Sohn, habe ich meistens unter einem Milchstau gelitten, wenn ich mich selbst mit einer Situation oder zu viel Besuch gestresst habe. 

Mein Körper hat mich durch den Milchstau direkt entschleunigt. Der Milchstau mich nämlich immer mit Fieber und Schüttelfrost ans Bett gefesselt. 

Neben Stress gibt es auch andere Ursachen, wie beispielsweise eine falsche oder unvorteilhafte Stillposition. Deine Brust wird nicht richtig geleert und die Milch staut sich so an einigen Stellen. 

Außerdem kann ein Milchstau auch durch zu wenig Stillen ausgelöst werden. Wenn dein Baby nur sehr unregelmäßig trinkt, vielleicht sogar zu schwach an der Brust saugt, sind dies mögliche Faktoren einer Brustentzündung.  

Die Ursachen von Milchstau sind vielfältig und können durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Ein detailliertes Verständnis dieser Ursachen ist wichtig, um präventive Maßnahmen zu ergreifen und gegebenenfalls rechtzeitig intervenieren zu können. Hier werden die Hauptursachen von Milchstau näher erläutert:

  1. Unvollständiges Entleeren der Brust: Eine der häufigsten Ursachen für Milchstau ist das unvollständige Entleeren der Brust während des Stillens oder Pumpens. Wenn die Milchgänge nicht ausreichend entleert werden, kann sich Milch in den Brüsten stauen und zu einer Ansammlung führen. Dies kann durch kurze Stillzeiten, unregelmäßiges Stillen oder eine ineffektive Anlegetechnik verursacht werden.
  2. Schlechte Anlegetechnik: Eine unzureichende oder falsche Anlegetechnik des Babys an der Brust kann zu Milchstau führen. Wenn das Baby nicht effektiv saugen kann, werden bestimmte Bereiche der Brust möglicherweise nicht entleert, was zu Stauungen führen kann. Ein Stillberater kann hierbei hilfreiche Tipps und Anleitungen geben, um eine korrekte Anlegetechnik zu gewährleisten.
  3. Eng anliegende Kleidung: Das Tragen von zu eng anliegender Kleidung, insbesondere im Brustbereich, kann den Milchfluss behindern und das Risiko von Milchstau erhöhen. Locker sitzende Kleidung ermöglicht eine bessere Durchblutung und erleichtert das Abfließen der Milch.
  4. Stress: Psychologischer Stress kann auch einen erheblichen Einfluss auf die Milchproduktion haben und das Risiko von Milchstau erhöhen. Stresshormone können den Milchfluss beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, Stress abzubauen und Entspannungstechniken in den Alltag zu integrieren.
  5. Überschuss an Milchproduktion: Ein übermäßiger Milchfluss, der häufig bei Müttern in den ersten Wochen nach der Geburt auftritt, kann zu Milchstau führen. Dies geschieht, wenn die Menge der produzierten Milch die Kapazität der Brust überschreitet und eine effektive Entleerung erschwert wird.

Ein bewusstes Verständnis dieser Ursachen ermöglicht es Müttern, gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko von Milchstau zu minimieren. Dies kann die regelmäßige Überprüfung der Stilltechnik, das Tragen bequemer Kleidung, die Integration von Stressbewältigungsstrategien und gegebenenfalls die Konsultation eines Stillberaters oder Gesundheitsdienstleisters umfassen.

Mögliche Faktoren für höheres Risiko

Die Identifizierung von Risikofaktoren ist entscheidend, um gezielt vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und Mütter in der Vermeidung von Milchstau zu unterstützen. Die Risikofaktoren können vielfältig sein und variieren von Frau zu Frau. Hier sind einige Schlüsselaspekte, die näher betrachtet werden sollten:

  1. Falsche Anlegetechniken: Eine unsachgemäße Anlegetechnik des Babys kann zu Milchstau führen. Wenn das Baby nicht effizient an der Brust saugen kann, werden möglicherweise nicht alle Milchgänge entleert, was das Risiko von Stauungen erhöht. Aufklärung über die richtige Anlegetechnik und gegebenenfalls Unterstützung von Stillberatern sind hier von großer Bedeutung.
  2. Unregelmäßiges Stillen: Unregelmäßiges Stillen oder längere Abstände zwischen den Stillzeiten können das Risiko von Milchstau erhöhen. Es ist wichtig, dass Mütter ihre Babys regelmäßig anlegen, um sicherzustellen, dass die Brüste gut entleert werden und es nicht zu einer Überproduktion von Milch kommt.
  3. Überschuss an Milchproduktion: Ein Überangebot an Milch, insbesondere in den ersten Wochen nach der Geburt, kann zu einer Herausforderung werden. Ein plötzlicher Anstieg der Milchproduktion, kombiniert mit unkoordiniertem Saugen des Babys, kann zu Milchstau führen. Hier ist eine angepasste Stilltechnik und gegebenenfalls das Abpumpen von überschüssiger Milch hilfreich.
  4. Vorangegangene Erfahrungen mit Milchstau: Frauen, die bereits in früheren Stillperioden Milchstau erlebt haben, könnten ein höheres Risiko haben, erneut davon betroffen zu sein. Es ist wichtig, dass diese Mütter besonders aufmerksam auf die Anzeichen von Milchstau achten und präventive Maßnahmen ergreifen.
  5. Brustanomalien oder Blockaden: Anatomische Besonderheiten wie zu flache Brustwarzen oder Blockaden in den Milchgängen können das Risiko von Milchstau erhöhen. In solchen Fällen kann eine professionelle Beratung helfen, geeignete Strategien zu entwickeln.
  6. Gesundheitszustand der Mutter: Der allgemeine Gesundheitszustand der Mutter kann auch eine Rolle spielen. Stress, Erschöpfung oder Infektionen können den Hormonhaushalt beeinflussen und den Milchfluss stören, was das Risiko von Milchstau erhöhen könnte.

Durch die Sensibilisierung für diese Risikofaktoren können Mütter proaktiv Maßnahmen ergreifen, um das Risiko von Milchstau zu minimieren. Dazu gehören eine bewusste Anlegetechnik, regelmäßiges Stillen, gegebenenfalls das Abpumpen von überschüssiger Milch, das Tragen bequemer Kleidung und die Aufrechterhaltung einer guten körperlichen und emotionalen Gesundheit.

Auswirkungen auf das Stillen

Die Auswirkungen von Milchstau auf das Stillen sind vielschichtig und betreffen sowohl die Mutter als auch das Baby. Ein Verständnis dieser Auswirkungen ist entscheidend, um rechtzeitig intervenieren zu können und die positive Erfahrung des Stillens aufrechtzuerhalten. Hier werden die möglichen Auswirkungen im Detail erläutert:

  1. Schwierigkeiten beim Saugen für das Baby: Milchstau kann dazu führen, dass die Milchgänge in der Brust blockiert sind, was es dem Baby erschwert, effektiv zu saugen. Ein unvollständiger Milchfluss kann zu Frustration und Unzufriedenheit beim Baby führen. Es könnte Schwierigkeiten beim Festhalten der Brustwarze, eine verminderte Saugkraft oder kurze Stillzeiten geben, da das Baby möglicherweise nicht ausreichend Milch erhält.
  2. Schmerzen für die Mutter: Der Druck, der durch die angesammelte Milch entsteht, kann für die Mutter schmerzhaft sein. Dieser Schmerz kann als ein drückendes, stechendes oder brennendes Gefühl wahrgenommen werden und wird oft verstärkt während des Stillens oder bei Berührung der Brust. Die Schmerzen können das Stillen zu einer unangenehmen Erfahrung machen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Mutter zögert, das Baby anzulegen.
  3. Brustentzündungen (Mastitis): Wenn der Milchstau nicht rechtzeitig behandelt wird, kann er zu einer Brustentzündung führen, auch als Mastitis bekannt. Dies ist eine entzündliche Reaktion des Brustgewebes, die oft mit Rötung, Schwellung und starken Schmerzen einhergeht. Mastitis kann Fieber verursachen und erfordert in der Regel eine ärztliche Behandlung, einschließlich möglicher Antibiotika.
  4. Abnahme der Milchproduktion: Milchstau kann zu einer vorübergehenden Abnahme der Milchproduktion führen, da der blockierte Milchfluss die Signale für die Produktion neuer Milch verringern kann. Dies kann zu Sorgen und Unsicherheiten bei der Mutter führen, insbesondere wenn das Baby Schwierigkeiten beim Stillen hat.
  5. Erhöhtes Risiko für weitere Stauungen: Ein unbehandelter Milchstau erhöht das Risiko weiterer Stauungen, da die Ansammlung von Milch in den Milchgängen dazu neigt, sich fortzusetzen. Dies kann zu einem Teufelskreis führen, der die Stillbeziehung zwischen Mutter und Baby belastet.

Die Auswirkungen von Milchstau können die Freude und das Wohlbefinden während des Stillens beeinträchtigen. Es ist daher entscheidend, frühzeitig auf die Symptome zu reagieren, um die beschriebenen Auswirkungen zu minimieren und die kontinuierliche und positive Stillpraxis zu fördern.

Kann ich mein Baby trotzdem weiterhin stillen? 

Unbedingt! Du solltest, sofern deine Schmerzen nicht zu stark sind, dein Baby unbedingt weiterhin stillen und den Stau „abtrinken“ lassen. Hilfreich kann auch ein Wechsel der Stillposition sein – je nachdem, ob der Milchstau (Klumpen) eher innen oder außen liegt. 

Sofern deine Schmerzen zu stark seinen sollten, empfehle ich dir, die Brust vor dem Stillen ein bisschen auszustreichen. Wärme die Brust vorher ein wenig, weil dadurch die Milch schneller fließen kann. 

Wenn die Brust angewärmt ist, dann streiche mit einem sanften Druck über den Milchstau (Klumpen) in Richtung deiner Brustwarze. Sobald der Schmerz nachlässt und das Ausstreichen angenehmer wird, kannst du dein Baby wieder anlegen, sodass der restliche Milchstau komplett abgetrunken werden kann. 

Habe ich eine Mastitis? 

Bei einer Mastitis fühlst du dich richtig krank. Du bekommst manchmal hohes Fieber, hast Gliederschmerzen, Schüttelfrost und deine Brust schmerzt besonders an den klumpigen Stellen sehr stark. 

Manchmal kann eine Mastitis auch durch Bakterien ausgelöst werden, die über deine Brustwarze in deinen Körper gelangt sind. Ganz egal ob du eine Milchstau oder doch eine Mastitis hast – dein Baby sollte weiterhin gestillt werden. Beides hat keine negativen Auswirkungen auf die Qualität deiner Milch!

Was muss ich tun, wenn ich einen Milchstau bemerke? 

Bitte wende dich an deine Hebamme oder an eine Stillberaterin. Sie kann die Symptome noch einmal verifizieren und dir gerade beim richtigen Anlegen des Babys wertvolle Tipps geben. Scheu dich nicht davor, diese Hilfe auch mehrfach in Anspruch zu nehmen. Für dich ist das Stillen schließlich etwas Neues, Unbekanntes – da ist es ganz natürlich, dass nicht alles sofort perfekt sitzt. 

Gönne dir, deinem Körper gerade bei einem schmerzhaften Milchstau viel, viel Ruhe – und deinem Baby ebenfalls. Häufige Besuche stressen dich vielleicht tatsächlich (unterbewusst). Sage alle anstehenden (und nicht unbedingt notwendigen) Termine in den nächsten Tagen erst einmal ab.

Es ist wichtig, dass du die Anzeichen von Milchstau aufmerksam verfolgst und bei Bedarf rechtzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nimmst. Hier sind spezifische Situationen, in denen es ratsam ist, einen Arzt aufzusuchen:

  1. Anhaltende Schmerzen: Wenn die Schmerzen in der Brust trotz selbsthilfeorientierter Maßnahmen wie häufigem Stillen, Massage und Wärmebehandlungen weiterhin bestehen oder sich verschlimmern, ist dies ein deutliches Signal, um ärztlichen Rat einzuholen. Anhaltende Schmerzen können auf schwerwiegendere Probleme, wie eine fortgeschrittene Stauung oder Brustentzündung (Mastitis), hindeuten.
  2. Fieber: Ein deutliches Warnzeichen ist das Auftreten von Fieber. Fieber kann auf eine Infektion hinweisen, die die Gesundheit von Mutter und Baby beeinträchtigen kann. Ein Arztbesuch ist dringend erforderlich, um die Ursache des Fiebers zu ermitteln und die entsprechende Behandlung einzuleiten.
  3. Anzeichen von Infektionen: Wenn neben Fieber weitere Anzeichen von Infektionen auftreten, wie Rötung, Schwellung, Wärme oder Eiterbildung an der betroffenen Brust, sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. Dies kann auf eine fortgeschrittene Infektion hindeuten, die eine schnelle medizinische Intervention erfordert.
  4. Verschlechterung des Allgemeinzustands: Falls der allgemeine Gesundheitszustand der Mutter sich verschlechtert und sie Symptome wie Schüttelfrost, Schwindel oder Atembeschwerden erlebt, ist sofortiger ärztlicher Rat erforderlich. Dies könnte auf eine systemische Infektion hinweisen, die prompte medizinische Aufmerksamkeit erfordert.
  5. Keine Besserung nach Selbsthilfemaßnahmen: Wenn die selbsthilfeorientierten Maßnahmen wie häufiges Stillen, Massage und Wärmebehandlungen über mehrere Tage hinweg keine Besserung zeigen und die Symptome persistieren, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren. Dies kann darauf hindeuten, dass die Stauung tiefergehende Ursachen hat, die professionell behandelt werden müssen.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine frühzeitige ärztliche Beratung dazu beitragen kann, ernstere Komplikationen zu verhindern und die bestmögliche Unterstützung für die Mutter und das Baby zu gewährleisten. Mütter sollten sich nicht zögern, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie Bedenken hinsichtlich ihrer Stillgesundheit haben.

Hilfsmittel gegen einen Milchstau

Die Verwendung von Hilfsmitteln zur Linderung ist eine unterstützende Maßnahme, um Müttern bei der Bewältigung von Milchstau zu helfen. Hier sind ausführliche Erklärungen zu verschiedenen Hilfsmitteln:

  1. Stillkissen: Stillkissen sind vielseitige Helfer für stillende Mütter. Sie bieten nicht nur Unterstützung beim bequemen Positionieren des Babys während des Stillens, sondern können auch dazu verwendet werden, die Brust zu stützen und in einer angenehmen Position zu halten. Durch das Stillkissen können Mütter eine bequeme und entspannte Stillhaltung finden, was den Milchfluss fördern kann.
  2. Brustkompressen: Wärme- oder Kältekompressen können je nach Bedarf verwendet werden, um die Symptome von Milchstau zu lindern. Warme Kompressen fördern die Durchblutung der Brust, erleichtern den Milchfluss und helfen, Schmerzen zu reduzieren. Kühle Kompressen können bei Schwellungen und Entzündungen lindernd wirken. Einige Brustkompressen sind speziell dafür entwickelt, sowohl als Wärme- als auch als Kältebehandlung verwendet zu werden.
  3. Elektrische Milchpumpen: Milchpumpen sind wertvolle Hilfsmittel, um die Brust zu entleeren und den Milchfluss zu fördern. Elektrische Milchpumpen bieten eine effiziente Möglichkeit, Milch abzupumpen, insbesondere wenn das Baby Schwierigkeiten hat, effektiv zu saugen. Durch regelmäßiges Abpumpen kann überschüssige Milch entfernt und die Brust entlastet werden, was dazu beiträgt, Stauungen zu verhindern oder zu lindern.
  4. Handmilchpumpen: Handmilchpumpen bieten eine manuelle Alternative zur elektrischen Milchpumpe. Sie sind leicht zu handhaben und können in Situationen verwendet werden, in denen eine elektrische Pumpe nicht verfügbar ist. Durch das manuelle Abpumpen können Mütter den Milchfluss selbst kontrollieren und auf ihre individuellen Bedürfnisse abstimmen.
  5. Still-BHs: Gut sitzende Still-BHs sind nicht nur wichtig für den Komfort, sondern können auch den Milchfluss unterstützen. Ein Still-BH sollte die Brust richtig stützen und ausreichend Platz bieten, um das Stillen zu erleichtern. Dies kann helfen, den Druck auf die Brust zu verringern und Stauungen vorzubeugen.
  6. Wärmekissen: Wärmekissen sind eine weitere Möglichkeit, Wärme auf die Brust anzuwenden und die Durchblutung zu fördern. Sie können vor dem Stillen oder Pumpen verwendet werden, um die Brust zu entspannen und den Milchfluss zu erleichtern.

Die Verwendung dieser Hilfsmittel kann individuell angepasst werden, abhängig von den Bedürfnissen der Mutter und der spezifischen Situation. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Mütter vor der Verwendung von Hilfsmitteln professionellen Rat einholen sollten, um sicherzustellen, dass die gewählten Produkte ihren Bedürfnissen entsprechen und sicher verwendet werden können.

Gibt es Medikamente gegen einen Milchstau? 

Ich persönlich finde Hausmittel in der ersten Versorgung immer sehr gut. Ich bin der Meinung, dass pflanzliche Mittel, oder gar Lebensmittel wirken können. 

Natürlich bin ich keine Ärztin und dieser Blogbeitrag ersetzt keine medizinische Grundlage. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei einem Milchstau folgendes bei der Heilung am besten geholfen hat:

  • Quark auf den Milchstau dünn auftragen und mit Küchenrolle bedecken. Der Quark kühlt angenehm und ist Entzündungshemmend (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)
  • Weißkohlblätter auf die nackte Brust legen. Kühlt und wirkt ebenfalls entzündungshemmend (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)
  • Lanolinsalbe auftragen 
  • Heilwolle in den Still-BH legen 
  • Vor dem Stillen mit einem Körnerkissen wärmen, danach fließt die Milch schneller 
  • Nach dem Stillen mit Kühlpacks oder nassen, eiskalten Handtüchern kühlen. 
  • Weleda Mercurialis perennis 10% – Salbe. (Bitte nicht auf die Brustwarze, damit dein Baby keine Geschmacksirritation davon bekommt)

Foto: Staras / iStockfoto.com

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Über den Autor

Regina ist Co-Gründerin und Autorin des Familien-Blogs ohhappykids.de. Seit über 5 Jahren schreibt sie auf diesem Blog, über Themen wie Schwangerschaft, Baby und alltägliche Herausforderungen mit 3 Kindern.

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