Ich sage absolut OHHH JA! Ich war bereits vor der Schwangerschaft gerne im Fitnessstudio und habe viele Kurse besucht. Von Cardio bis Krafttraining war alles dabei. Und so habe ich, selbstverständlich mit dem Go meiner Frauenärztin, weiterhin fleissig gesportelt.
Ich wusste, so viel Zeit wie während der Schwangerschaft werde ich wohlmöglich in den nächsten Jahren nicht mehr haben. Also war ich weiterhin fleissig und mit stetig wachsender Kugel ganz vorne in der ersten Reihe. Ich bin natürlich nicht mehr gehüpft und habe noch mehr auf die Ausführung der Übungen geachtet. Aber ich war aktiv. Und das tat mir und meinem Baby richtig gut.
Ausdauer für die Geburt
Hast du bisher regelmäßig Sport gemacht, so kann ich dir nur empfehlen, dies auch in der Schwangerschaft zu tun. Die Geburt erfordert ebenfalls Ausdauer und diese muss weiter trainiert bzw. erhalten werden.
Auch wenn du bisher wenig bis gar keinen Sport gemacht hast, so empfehle ich dir längere Spaziergänge und ein paar Übungen zur Stärkung deines Rückens. Eine Fitnessstudio Mitgliedschaft sollte in der Schwangerschaft nicht unbedingt neu abgeschlossen werden. Gerade wenn du bisher nur wenig Sport gemacht hast, sollte dein Pensum nicht plötzlich drastisch steigen.
Vier Wochen vor dem ET habe ich mit der geburtsvorbereitenden Akupunktur begonnen. Das war für mich dann auch das letzte Mal, dass ich beim Sport vor der Geburt war. Ich habe gemerkt, dass meine Bänder super weich waren, mein Rücken schmerzte und ich habe zu dem Zeitpunkt einfach keine Lust mehr gehabt.
Es hat sich für mich richtig angefühlt und das möchte ich dir auch gerne ans Herz legen. Höre auf dein Bauchgefühl. Sehnt dein Körper sich nach Bewegung, schenke ihm Bewegung und wenn es auch nur ein leichtes Stretching ist. Braucht dein Körper nun einfach Ruhe, dann gönne ihm auch diese.
Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Der weibliche Körper leistet gerade in der Schwangerschaft etwas so Unglaubliches. In dir wird einfach ein neuer Mensch erschaffen. Dein Körper weiß, was er tun muss, damit dieses kleine Wesen in den ca. 40 Schwangerschaftswochen komplett fertig das Licht der Welt erblicken kann. Also achte deinen Körper und versorge ihn stets mit positiven Dingen.
Dazu zählt natürlich auch eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Auch wenn die Schwangerschaftsgelüste manchmal ziemlich hartnäckig sind. Du brauchst dir nichts verbieten, aber ein gesundes Mittelmaß ist des Rätsels Lösung.
Dann kann der große Tag und unser Sohn machte sich auf den Weg. Er war bereit, die Welt aus einer anderen Perspektive zu entdecken. 😉
Mehr dazu kannst du im Geburtsbericht lesen.
Sport nach der Schwangerschaft: Starte mit dem Rückbildungskurs
Nach 6 Wochen habe ich mit einem Rückbildungskurs begonnen. Einmal die Woche für 1,5 Stunden habe ich mich mit 8 anderen Frauen inkl. deren Babys und einer Trainerin zur Rückbildungsgymnastik getroffen.
Ich war von meinem Sportprogramm vor der Schwangerschaft Anderes gewöhnt, sodass ich die Rückbildungsübungen nicht sonderlich herausfordernd fand. Aber das sollen sie ja auch gar nicht. Viel wichtiger ist es, sich die Zeit für diese Übungen zu nehmen. Intensiv in den Beckenboden zu atmen und vor allem diese wieder zu stärken. Die Bauchmuskeln brauchen ebenfalls ihre Zeit, bis sich wieder nach innen gewandert sind.
Und da sind wir bei dem Punkt: ZEIT. Gibt deinem Körper Zeit und nehme dir die Zeit die du brauchst. Ganz egal welche Victoria Secret Models innerhalb 4 Wochen wieder über den Laufsteg tigern. Das ist nicht die normale Welt. 😉
Spazieren mit Kinderwagen ist auch Sport
Neben der Rückbildungsgymnastik war ich wirklich täglich mit meinem Sohn spazieren. 7-10 km standen täglich auf dem Plan. Aber nicht, weil ich MUSSTE, nein, ich wollte es gerne. Mein Sohn hat wunderbar in unserem Kinderwagen geschlafen und ich habe alle Erledigungen zu Fuß gemacht. Gleichzeitig war das Wetter nahezu perfekt, sodass ich die Sonne genießen und aus den Sonnenstrahlen wunderbar Kraft tanken konnte.
Ungefähr 12 Wochen nach der Entbindung war ich das erste Mal wieder in meinem geliebten Cardio-Kurs. Ich hatte ein bisschen Sorge, ob ich die Stunde durchhalten würde, oder ob ich bereits nach 20 Minuten hechelnd am Seitenrand stehen würde.
Aber nein, ich muss sagen, ich habe gut durchgehalten. Und die Stunde mal nur für mich, ohne Baby oder irgendeiner Verpflichtung hat richtig gut getan. Und so hat mir mein Mann seitdem regelmäßige Fitnessstudio Besuche ermöglicht.
Natürlich schaffe ich es jetzt nicht 3-4 Mal die Woche ins Fitnessstudio. Aber einmal die Woche gehe ich in jedem Fall und an den anderen Tagen (versuche) ich mich zu Hause sportlich zu betätigen.