Eingewöhnung im Kindergarten – Unsere Erfahrungen & Vorbereitungen

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Bastian

Aktualisiert am:

Die Zeit mit Kindern fliegt noch schneller, als ohne. Diese Binsenweisheit bestätigt sich immer wieder. In diesem Jahr war es nämlich schon soweit: Unser jüngster ist in das Kita-Leben gestartet. Im Alter von 3 Jahren stand für ihn der nächste Meilenstein an. Er wurde ein Kindergarten-Kind.

Ich glaube, jedes Elternteil fragt sich in diesem Moment (und da ist es egal, ob dieser Moment im Alter von 3 Jahren, von 2 Jahren oder im Krippenalter eintritt):

Ist mein Kind schon soweit, dass es „alleine“ im Kindergarten klarkommen wird?

Egal wie selbstständig ein Kind ist. Egal wie viel Selbstbewusstsein es hat. Egal wie gut es sprechen und sich behaupten kann – der Kindergarten ist nochmal ein ganz neuer Schritt.

Glücklicherweise ist es natürlich auch im Kindergarten nie allein. Und zusätzlich gibt es Übergangszeit, die sich „Eingewöhnung“ nennt, bevor die Kinder dann den Kindergartenalltag ohne Hilfe von Mama oder Papa allein meistern müssen. Die Dauer der Kindergarten-Eingewöhnung variiert zeitlich ganz nach den individuellen Bedürfnissen deines Kinder und steigert sich im Laufe der Zeit.

Aber wie läuft das ganze eigentlich ab?

Unser erster Tag im Kindergarten

Die meisten Kinder waren bis zu ihrem Start in den Kindergarten zuhause bei ihren Eltern. Wenige haben bereits erste Erfahrungen bei einer Tagesmutter gemacht.

Egal in welcher Situation sich das Kind befindet, die neue Umgebung, die neuen Kinder, die neuen Bezugspersonen – alles ist erstmal eine große Herausforderung.

In unserem Kindergarten wurde am ersten Tag kein großes Aufsehen gemacht, dass ein neues Kind in der Gruppe war. Wir waren „einfach da“ und konnten alles erkunden und entdecken.

Offenes Spielen und Kennenlernen stand erst einmal auf der Tagesordnung. Unser Sohn wurde nicht ungewollt in den Mittelpunkt gestellt. Er konnte sich einbringen und mitmachen oder auch zurückziehen – ganz wie er es in der Situation wollte.

Immer wieder kamen neugierige Kinder zu uns und nahmen Kontakt zu uns auf. Sie fragten bspw. nach dem Namen oder wie alt unser Sohn ist. Sehr schön zu sehen, dass Kinder einfach ganz unkompliziert aufeinander zugehen können. Ganz ohne Schubladendenken und frei von jeglichen Vorurteilen.

Und auch ich selbst wurde direkt ins Spielen einbezogen. Ich durfte im Kaufmannsladen jede Menge Eis kaufen, Kuchen essen oder einige Puzzle lösen. Unser Sohn war entweder mit dabei – oder spielte mit anderen Kindern irgendwo in meiner Nähe.

Wie lief unsere Kindergarten Eingewöhnung?

Um den Start so einfach wie möglich zu gestalten gibt es in jedem Kindergarten eine Eingewöhnungsphase, in der die Eltern bzw. ein Elternteil das Kind in der Regel begleiten.

Aber, unterschiedliche Kindergärten haben in der Ausgestaltung durchaus unterschiedliche Ansätze. Wenn man sich bei uns im Freundeskreis so umhört, dann ist es teilweise abenteuerlich, wie eine Eingewöhnung laufen kann.

Unser Kindergarten passt hier sehr gut zu unseren Kindern. Die Eingewöhnung findet sehr bedürfnisorientiert statt. Man könnte auch von einer sanften Eingewöhnung sprechen, in der unser Sohn den neuen Kindergarten in seinem ganz eigenen Tempo erkunden durfte. Und zwar gemeinsam mit einem Elternteil – immer und überall im gesamten Kindergarten.

Während wir die ersten Tage immer nur von 10:30 Uhr (nach dem Frühstück) bis 12:30 Uhr (kurz vor dem Mittagessen) dort waren, nahmen wir am fünften Tag am gemeinsamen Frühstück teil.

Das ist natürlich nochmal eine ganz neue Herausforderung: mit so vielen Kindern gemeinsam am Tisch sitzen. Die Lautstärke und die vielen Blicke anderer Kinder waren zunächst ungewohnt.

Jeden Tag wurde es aber etwas besser. Und nach einiger Zeit dann zur Routine. Ich denke, jedes Kind wird hier sein ganz eigenes Tempo haben. Die einen gewöhnen sich schneller daran, andere wiederum brauchen einfach länger.

Wirklich positiv empfand ich: neue Kinder müssen in unserem Kindergarten grundsätzlich nicht sitzenbleiben, bis alle mit dem Essen fertig sind. Sie können aufstehen und leise spielen, sobald sie selbst fertig gegessen haben.

Vorbereitungen für den Start in den Kindergarten

Der Start in den Elementarbereich des Kindergartens erfolgt im Alter von 3 Jahren. Ein Zeitpunkt, zu dem Kinder in der Regel lernen, dass sie eigenständig sind.

Wie kann man die Kinder in dieser Autonomiephase bestmöglich unterstützen? Wie kann man ihnen den Start in den Kindergarten erleichtern? Gibt es bereits zuhause Möglichkeiten Abläufe zu üben? Muss mein Kind trocken sein, um in den Kindergarten zu gehen?

Fragen über Fragen, die sich uns im Vorfeld gestellt haben.

Die beste Quelle sind natürlich die Erfahrungen von Freunden im Freundeskreis. Dort bekommt man in der Regel schon ziemlich viele Informationen mit. Neben positiven Erfahrungen bietet der direkte Austausch mit anderen Eltern im Freundeskreis auch die Möglichkeit negative Punkte mitzunehmen.

Daneben findet man auch im Internet viele Informationen und Ratgeber. Was wir als Quelle immer sehr gut finden: Podcasts oder Hörbücher, die man zwischendurch oder vor dem Einschlafen hören kann.

Neben den beliebten Podcast-Plattformen wie Spotify oder Apple Podcasts bietet vor allem Audible ein riesiges Angebot an Hörbüchern zu allen denkbaren Themen. Nicht nur speziell zum Start in den Kindergarten, sondern vor allem in der Kategorie Kinder & Erziehung lohnt es sich, mal einen Blick für Inspiration zu werfen.

Insgesamt sind wir der Meinung, dass man sich aus mehreren Quellen bedienen sollte. Am wertvollsten sind natürlich die Erfahrungen der Freunde, die ggf. sogar im gleichen Kindergarten sind und dort bereits eine Eingewöhnung mitgemacht haben.

Neben den Informationen für uns Eltern haben wir auch für unseren Sohn ein Buch besorgt, in dem es um den Alltag im Kindergarten geht: Meine Kindergartenabenteuer. Ein sehr schönes Buch mit vielen Kurzgeschichten aus dem Kindergarten zum Vorlesen.

Jede KiTa-Eingewöhnung läuft anders

Dass wir mit der Methodik sehr zufrieden waren, wie unsere KiTa die Eingewöhnung neuer Kinder durchführt, haben wir oben ja erwähnt. Aber grundsätzlich kann man schon sagen, dass nicht nur die Eingewöhnungsmethodik, sondern auch die Kinder ganz individuell sind.

Wir freuen uns sehr, wenn die Eingewöhnung bedürfnisorientiert durchgeführt wird und durch eine offene Atmosphäre sowohl den Kindern als auch den Eltern Sicherheit gegeben wird. Sicherheit, dass die Kinder sich im Kindergarten frei entfalten können. Sicherheit, dass sie von den Erziehern aufgefangen werden, auch wenn Mama und Papa nicht dabei sind. Und Sicherheit für die Kinder, dass ihnen die Eltern nicht unmittelbar „weggenommen“ werden.

Jedes Kind braucht eine ganz individuelle Art der Aufmerksamkeit. Bei einigen benötigt der Prozess der Eingewöhnung länger, bei anderen geht das schneller. Wichtig ist immer: Die Kinder müssen sich langfristig im Kindergarten wohlfühlen und morgens mit positiven Gefühlen dort hingehen.

Wenn dein Kind Schwierigkeiten hat, beispielsweise bei der morgendlichen Trennung oder mit dem Selbstbewusstsein in der Gruppe, dann probier doch einmal Affirmationen für Kinder aus. Kraftvolle Worte, die die Kinder schneller verinnerlichen, als man es denkt.

Wie lieft die Eingewöhnung bei euch? Wir freuen uns auf eure Kommentare.

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Über den Autor

Bastian ist Co-Gründer und Redakteur des Familien-Blogs ohhappykids.de. Seit über 5 Jahren betreibt er zusammen mit seiner Frau diesen Blog, um seine Erfahrungen im Alltag mit 3 Kindern weiterzugeben. Hier findet man eine bunte Mischung an Themen rund um das Elternsein, Schlafprobleme oder auch nützliche Gadgets, mit denen gute Erfahrungen gemacht wurden.

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