Kinderyoga – Wie Yoga die Entwicklung Deiner Kinder fördert

Wie Kinderyoga die Entwicklung Deiner Kinder fördert

Regina

Aktualisiert am:

Gefühlt sind die Themen Yoga und Achtsamkeit gerade wieder in aller Munde. Erfolgreiche Unternehmer praktizieren Yoga, es werden intensive Yoga-Retreats angeboten und die Anzahl der Yogaschulen in Deutschland wächst rapide. Ist es nur ein Hype? Und kann man, bereits im frühen Kindes-Alter mit Yoga zu beginnen? Ganz klar: Kinderyoga ist gut! 

In diesem Artikel zeigen wir Dir, was Yoga für Kinder bewirken kann und wie Du Deine Kinder spielerisch heranführen kannst. Du lernst wie kindgerechte Inhalte und die passenden Geschichten die Motivation für einen frühen Yoga-Einstieg steigern können. Dabei greifen wir auf die Kinderyoga Erfahrung von Spezialisten und YobeKa zertifizierten Fachkräften zurück. 

Yoga für Kinder als Ausgleich zum stressigen Alltag 

Ein kleiner Rückblick in die Kindheit vor 20-30 Jahren. Internet, soziale Medien und häufiges Konsole-Spielen gab es schlicht weg noch nicht. Die Kinder haben sich auf dem Spielplatz getroffen, im Sportverein kennengelernt und waren einfach super aktiv in der Natur. Sozialer Austausch fand direkt in menschlicher Form statt, quasi face to face. Konflikte wurden persönlich geklärt. 

Klar, gab es auch das typische „Jungs-gegen-Mädchen-Spiel“ oder einfach mal, dass Kinder sich geärgert haben. 

Heutzutage ist es anders. Vieles hat sich weiter entwickelt. Der Fokus verlagert sich zunehmend auf die Digitalisierung und Leistungsgesellschaft. 
Wir Erwachsenen leben es vor. Wir „rasen“ nur so durch unseren Tag. Der Wecker klingelt in der Früh. Während wir uns im Bad fertig machen, hören wir meistens schon die Nachrichten, das Wetter oder sind direkt nach dem Schlafen bereits mit dem Smartphone beschäftigt. 

Dieses Verhalten prägt unsere Kinder extrem. Schon im Kindesalter spielen Smartphones, Fernseher und Tablets eine zentrale Rolle. Auch Stress und Leistungsdruck beeinflussen die Kindheit heutzutage extrem.

Wer schläft zuerst durch? Wer krabbelt, läuft und spricht als erstes? Später sind es dann bspw. Schulnoten oder Likes auf Instagram – ein ständiger Vergleich. Unsere Kinder sind in der aktuellen Zeit ganz anderem Stress ausgesetzt. Stress, die sie vielleicht aktuell noch gar nicht so wahrnehmen.
Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Kinder bereits so früh wie möglich fördern. Hier ganz bewusst fÖrdern und nicht fordern. Ihnen Raum geben, um sich zu entfalten. Ohne Ablenkung, ohne Vergleiche. Entspannende Musik, fließende Übungen, fantasievolle Geschichten. Einfach im Hier und Jetzt leben. Kinderyoga bietet einfach die perfekte Möglichkeit für eine kleine, bewusste Auszeit.

Was ist Kinderyoga?

Ja, was ist Yoga für Kinder eigentlich und was ist der Unterschied zur herkömmlichen Yogapraxis? 

Eine Kinderyoga-Stunde wird ganz anders aufgebaut, als eine Yogapraxis für Erwachsene. Erwachsenen Yoga, in Deutschland meist Hatha Yoga, ist eine durchstrukturierter, ruhiger Unterricht. 

Kinderyoga hingegen setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammen:

  • körperliche Übungen
  • entspannende Musik
  • fantasievolle Geschichten und 
  • spielerisches Tanzen
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Warum ist Kinderyoga gut?

Kinderyoga fördert eine ganze Reihe sozialer Eigenschaften und löst geistige sowie körperliche Kettenreaktionen aus. 

Dabei werden vor allem die Körperwahrnehmung und die Beweglichkeit gefördert. Zwei extrem wichtige Punkte, die gerade in der heutigen Zeit häufig leider viel zu kurz kommen.

Kinderyoga lässt den Stress abfließen und fördert die Achtsamkeit sowohl für sich selbst als auch anderen gegenüber. In der Folge werden Mitgefühl und Empathie gefördert, was sich gleichzeitig positiv auf das Selbstvertrauen auswirkt. 

Die einzelnen Elemente, die in der Kinderyoga-Praxis gelehrt werden, lassen die Kinder ihre motorische Fähigkeiten entdecken und entwickeln. Diese Motorik ist besonders förderlich für das logische und abstrakte Denken. 

Die Entspannungsübungen zahlen positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und die Verringerung des Stresslevels ein. Einfach mal Inne halten. Ohne jegliche Ablenkung. Kinder lernen, einige Minuten tief durchzuatmen, ihren Körper zu fühlen, anhand von fantasievollen Geschichten zur Ruhe zu finden und in eine Art Mediation zu kommen. 

Ein herrliches Gefühl beim Yoga – für Kinder und auch für Erwachsene.
Außerdem lernen die Kinder gelassener verschiedenen Alltagssituationen zu werden und können eventuelle Aggressionen reduzieren sowie viel besser kontrollieren.

Durch die Ansprache vieler Sinneswahrnehmungen wird ebenfalls die Konzentrationsfähigkeit nachhaltig gefördert. 

Sei es das Körpergefühl, die Sprachentwicklung die durch Fingerübungen spielerisch hervorgehoben werden kann, oder das Durchhaltevermögen. 

Ab wann Kinderyoga? 

Kinderyoga ist für jedes Alter ratsam. Ab etwa 2 Jahren kannst Du bereits spielerisch damit beginnen, Dein Kind in das Kinderyoga einzuführen. In der Regel lautet die Empfehlung im Alter von 2 Jahren zunächst mit 15 – 20 Minuten zu starten.Die Inhalte drehen sich dabei vor allem um das gemeinsame Singen von Kinderliedern. Schon in diesem Alter können Kinder erste (ganz leichte) Asanas durchführen. Asanas sind Kinderyoga-Übungen.

Hier findest Du besonders geeignete Kinderyoga-Übungen für 2 jährige Kinder > 

Je nach Alter der Kinder dauert eine Yogapraxis immer unterschiedlich lange. Auch die Asanas variieren in ihrer Schwierigkeit mit zunehmendem Alter. Die bekanntesten Asanas aus dem Yoga sind beispielsweise der Baum, die Kobra oder der herabschauende Hund. 

Zeitliche Empfehlungen für Kinderyoga:

  • Kinder im Alter von 2-3 Jahren —> ca. 15 – 20 Minuten
  • Kinder im Alter von 3-4 Jahren —> ca. 20 – 40 Minuten
  • Kinder im Vorschulalter (ca. 5 – 7 Jahre) können durchaus 60 Minuten praktizieren

Yoga ist für Kinder, als auch für Erwachsene mehr als nur Sport oder Gymnastik. Es lässt uns unseren Körper besser kennenlernen und wahrnehmen. 

Was ist das Ziel von Kinderyoga?

Zum einen wird die körperliche Haltung spürbar verbessert. Muskelverspannungen und Fehlhaltungen werden aufgelöst. Der Gleichgewichtssinn wird gestärkt und nachhaltig verbessert. 
Intensives Strecken, Dehnen und eine Tiefenstärkung der Muskulatur verleihen den Kindern eine positive Grundhaltung (nicht nur physisch, sondern auch psychisch). 

Durch dieses rundum positive Körpergefühl wird das Selbstbewusstsein gestärkt. Ein stabiles Selbstbewusstsein führt bei Kindern dazu, dass sie anderen Menschen gegenüber viel offner und emphatischer gegenübertreten können. 

Darüber hinaus werden durch das Einbetten der Kinderyoga-Übungen in interessante und animierende Geschichten werden gleichzeitig auch die Phantasie sowie die Kreativität gefördert.

Was sind die 5 beliebtesten Kinderyoga Figuren?

  1. Baum
  2. Hund
  3. Löwe 
  4. Giraffe
  5. Frosch

Fazit

Die Erfahrungen mit Kinderyoga zeigen, dass es interessierte Kinder positiv beeinflusst. Ganz wichtig dabei ist jedoch, dass Deine Kinder Spaß daran haben und nicht das Gefühl vermittelt bekommen, Yoga machen zu MÜSSEN. Denn dann werden all die positiven Erfahrungen und Entwicklungen nicht möglich sein. 

Möglicherweise braucht Dein Kind einfach noch etwas Zeit, um das Interesse zu entwickeln. Du kannst es dann jederzeit zu einem späteren Zeitpunkt erneut probieren.

Wir haben Dir in diesem Artikel die wichtigsten Grundlagen und Ziele vermittelt. Jetzt kommt es vor allen auf Deine Kreativität an, vielfältige Ideen für Kinderyoga Geschichten zu entwickeln und Deine Kinder dort abzuholen, wo sie aktuell in ihrer Entwicklung stehen.

Inspirationen für Kinderyoga-Geschichten >

Yoga für Kinder wird teilweise bereits im Kindergarten, der Vorschule oder der Schule praktiziert. Nichtsdestotrotz kannst Du wunderbar mit Deinen Kindern das Kinderyoga zuhause durchführen. 

Tolle Kinderyoga-Übungen für Zuhause >

Welche Erfahrungen hast Du mit Kinderyoga gemacht? Was hat es bei Deinen Kindern bewirkt und welche Yoga-Positionen gefallen Deinen Kindern am besten?

Ab in die Kommentare mit Deinen Tipps…

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Über den Autor

Regina ist Co-Gründerin und Autorin des Familien-Blogs ohhappykids.de. Seit über 5 Jahren schreibt sie auf diesem Blog, über Themen wie Schwangerschaft, Baby und alltägliche Herausforderungen mit 3 Kindern.

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