Kinderturnen mit Kleinkind und Baby – Bestimmt auch in Deiner Nähe

Kinderturnen macht Spaß

Bastian

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Seit unser erster Sohn 1,5 Jahre alt ist, gehen wir regelmäßig zum Kinderturnen. Er liebt es und ich ebenso. Nicht nur, dass wir dort Freunde treffen können während die Kids spielen und wir ein bisschen Zeit zum Quatschen haben – nein, man kann auch ganz klar die motorischen und sozialen Fortschritte bei unserem Sohn sehen.

Anfangs war er schüchtern, hat beim Begrüßungskreis nur zugehört. Mit der Zeit macht er immer mehr mit und singt jetzt lautstark und selbstbewusst die Texte mit. Egal ob beim Turnen, zu Hause oder beim Einkaufen.

Aber wie läuft das Kinderturnen ab? Ab welchem Alter können Kinder zum Turnen gehen? Ist es bereits für 1-1,5 jährige Kinder etwas oder sollte ich noch warten? Wie teuer ist Kinderturnen? Welcher Verein oder Organisation ist für mich und mein Kind das Richtige? Auf all diese Fragen gehen wir im folgenden Blogpost ein.  

Wie läuft das Kinderturnen ab?

Bevor wir uns für unseren Sportverein entschieden haben, haben wir bei 3 weiteren Kursen „geschnuppert“. 

Eine Schnupperstunde ist in der Regel in jedem Verein möglich. Zur Sicherheit kann man im Vorwege eine Email schreiben und sich für das Schnuppern ankündigen. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass man auch gerne spontan vorbei schauen kann. Die ersten beiden Vereine, welche wir uns angeschaut haben, haben uns leider gar nicht überzeugt. Es war wenig Struktur drin und gleichzeitig wurde den Kindern wenig zum Ausprobieren angeboten. 

Einfach nur eine Matte, eine Bank und einen Krabbeltunnel in eine Turnhalle zu legen, entsprach nicht unserer Vorstellung von Kinderturnen. Es weder einen Begrüßungs- noch einen Abschlusskreis. Unterschiedliche Lieder wurden einfach während der Stunde gesungen – das wirkte eher zufällig als wirklich geplant.

Spaß und Abwechslung sind beim Turnen wichtig

Bei der für uns passenden Kinderturngruppe hatten wir von Beginn an ein super Gefühl und vor allem jede Menge Spaß.

Das Turnen für Kinder dauert immer genau eine Stunde. Diese Stunde ist in 5 unterschiedliche Abschnitte unterteilt und wie folgt aufgebaut:

Gemeinsame Begrüßung 
Die Stunde beginnt immer gleich. Wir starten mit einem Begrüßungskreis und singen gemeinsam drei Lieder. Alle Kinder und Eltern sind dabei, und es ist vollkommen egal, ob die Kinder mitsingen mögen, oder nicht. Ob die Erwachsenen den Text kennen oder nicht. Ob deine Stimme engelsgleich ist, oder eben nicht. 😉

Wichtig ist einfach, dass es Spaß macht.

Ca. 10 Minuten Spielzeit
Anschließend gibt es immer für ca. 10 Minuten für jedes Kind einen Gegenstand, mit dem gespielt werden kann. Beispielsweise einen Ball, ein Seil, ein Tennisball oder einen Ring.

Eltern bauen Geräte auf
Nach dem freien Spielen werden dann verschiedene Spielstationen aufgebaut – natürlich von den Eltern. Alle Kinder geben vorher freiwillig ihre Gegenstände bei der Turnlehrerin ab und setzen sich auf eine große, blaue Matte.

Zunächst wollte unser Sohn nicht alleine auf der Matte sitzen bleiben. Also wartete ich gemeinsam mit ihm bei der Matte und hatte so auch die anderen Kids im Blick. Denn in der Theorie stellt man es sich so vor, dass alle Kinder entspannt auf ihren vier Buchstaben sitzen und geduldig warten. Die Praxis zeigt aber eine Horde kleiner Flöhe, die es gar nicht mehr erwarten können, zu klettern, hüpfen und zu entdecken.

Alle Eltern werden mit Bildern der aufzubauenden Turnaktivitäten ausgestattet und im Handumdrehen ist eine spannende Abenteuer-Landschaft aus herkömmlichen Turngeräten entstanden.Mit dem Startschuss „es daaaaarf geturnt werdeenn“ flitzen alle Kids los.

Es wird geturnt, geklettert & gehüpft
Es gibt keine Reihenfolge, kein “du musst jetzt aber noch dieses Turngerät ausprobieren“, sondern einfach ein freies Spiel.

Die Eltern stehen zur Absicherung immer in der Nähe und haben so die oben bereits angesprochene Zeit, um sich ein wenig zu unterhalten.

Abschlussrituale
10 Minuten vor Schluss kommt der große und heiß geliebte Mattenwagen zumEinsatz. Alle Kinder setzen sich verteilt drauf, ehe dieser sich als Eisenbahn getarnt in Bewegung setzt und einmal quer durch du Halle geschoben wird. Mit dempassenden Lied werden sie dann schlussendlich in den Geräteraum geschoben. Dies ist das wöchentliche Ritual, dass nun nicht mehr geturnt werden darf. Anschließend findet nur noch der Abschlusskreis statt, in dem noch ein paar Lieder gesungen werden und der unser Kinderturnen komplett macht.

Abbauen müssen wir in diesem Fall nicht. Nach uns ist eine weitere Gruppe (Kinder ab 4 Jahren) dran, welche von der aufgebauten Turnlandschaft profitiert, aber im Gegenzug den Abbau übernimmt.

Kosten für das Kinderturnen

Die Kosten liegen unserem Verein bei 31,50€ pro Quartal für das Kind und 10,50€ pro Quartal für das Elternteil.

Dieser Beitrag hat Versicherungstechnische Gründe, da es beim Aufbauen immer mal zu Verletzungen kommen könnte.

Ab welchem Alter eignet sich Turnen für Kinder?

Unser Kinderturnen ist in die Altersgruppen 1-3 Jahre und 4-6 Jahre aufgeteilt. Für uns hat sich der Start mit 1,5 Jahren als am Besten ergeben. Aus unserer Sicht sollte ein Kind sicher laufen können ehe man sich für das Turnen entscheiden sollte.

Unser großer Sohn ist inzwischen 2 Jahre und 7 Monate alt und seit unser kleiner Sohn 4 Wochen alt ist, ist er in der Trage immer mit dabei. Der kleine Mann verschläft meist die gesamte Stunde in der Trage, der Große Bruder ist glücklich, dass er toben kann und die Mama beide Hände frei hat, um ihn bei dem ein oder anderen Turnparkour zu helfen. 

Ja, und die Mama… die ist durchgeschwitzt und glücklich, dass alles so wunderbar geklappt hat. 😉

Manchmal habe ich auch den Luxus, dass die liebe Oma Zeit hat und somit entweder beim kleinen Sohn bleiben konnte oder mit dem Großen geturnt hat.

Foto: iStock / bmcent1

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Über den Autor

Bastian ist Co-Gründer und Redakteur des Familien-Blogs ohhappykids.de. Seit über 5 Jahren betreibt er zusammen mit seiner Frau diesen Blog, um seine Erfahrungen im Alltag mit 3 Kindern weiterzugeben. Hier findet man eine bunte Mischung an Themen rund um das Elternsein, Schlafprobleme oder auch nützliche Gadgets, mit denen gute Erfahrungen gemacht wurden.

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